Dienstag, 4. April 2017

Meine Podcast Parade

Über Twitter bin ich auf den Aufruf von Theopop.de gestossen, in einer Blogparade 5 Lieblingspodcasts vorzustellen. Da bin ich gerne dabei!

Ich bin in meinem Alltag in der glücklichen Lage, dass ich häufig Gelegenheit habe bei der Arbeit etwas nebenher zu hören. Früher war das in der Regel Radio – als in Estland wohnender Schweizer über das Internet heimatliche Sprache zu hören, ist schon auch ganz nett.

Meine ersten Berührungen mit der Welt der Podcasts hatte ich vor etwa drei Jahren. Es waren damals in erster Linie Radiosendungen, die ich empfohlen erhielt und die ich mühsam über die Seite des entsprechenden Senders runterlud.

Mittlerweile habe ich etwas über 30 Podcasts abonniert. Bei manchen habe ich im Laufe der Monate Dutzende alter Folgen nachgehört, bei anderen stöbere ich nur dann und wann im Archiv und höre ansonsten die jeweils neueste Episode – und bei einem bin ich seit der ersten Stunde dabei. Denn der eingangs erwähnte Aufruf von Theopop war in Verbindung mit der Ankündigung eines neuen Programmes, das von Fabian Maysenhölder herausgegeben wird: Secta, der Podcast über Sekten und religiöse Sondergemeinschaften. Absolut hörenswert!

Ich bin sehr vielseitig interessiert, und das spiegelt sich auch bei der Liste meiner Podcasts wieder. Es fällt mir etwas schwer, die Podcasts in eine aufsteigende Reihenfolge zu bringen, denn die Themen sind teilweise sehr unterschiedlich und eine Wertung damit meines Erachtens nicht möglich. Der Form halber tue ich es aber dennoch:

5. Drunk ExPastors

Der Katholik Jason und der Agnostiker Christian waren einst gemeinsam Leiter in einer evangelikalen amerikanischen Gemeinde und von dort auch ausgesandt als Missionare nach Ungarn. Mittlerweile betrachten sie die Evangelikalen in den USA sehr distanziert. In ihren wöchentlichen Shows, die in der Regel zwischen 90 und 120 Minuten dauern, plaudern die beiden, untermalt vom Klackern der Eiswürfel im Whiskyglas, über Religion, Politik, Filme und das tägliche Leben. Die Frage, warum sie den Podcast machen, beantworteten sie mal mit der Aussage, sie konnten es einfach nicht glauben, dass es noch keinen Podcast mit betrunkenen Expastoren gibt. Sehr unterhaltsam, mitunter herausfordernd. Bislang 144 Episoden.

4. Lage der Nation

Politik gehört zu den Dingen, die mich seit jeher interessieren. Ein Podcast zu diesem Themenbereich darf bei mir nicht fehlen. Das beste, was ich dazu bisher fand, ist die Lage der Nation mit Philip Banse und Ulf Buermeyer. Im Wochentakt wird sowohl deutsche, europäische als auch (im Trumpianischen Zeitalter wenig verwunderlich) amerikanische Politik besprochen. Nicht selten erlebe ich da ein Aha- Erlebnis, wenn eine kurze Meldung aus der Tagesschau ausführlich kommentiert wird. Dauer einer einzelnen Folge ca. 90 Minuten, vereinzelt auch knapp unter 2 Stunden. Für mich ein Muss. Bislang 49 Episoden.

3. Wrint

Über Twitter drauf gestossen, ist Wrint (ausgeschrieben: Wer redet, ist nicht tot) der Podcast mit dem umfangreichsten Archiv auf meinem Catcher. Holger Klein hat eine ganze Reihe von Formaten unter diesem Titel an den Start gebracht: Den „Laberpodcast“ Realitätsabgleich mit Tobias Baier, die Wrintheit, in der zusammen mit der Autorin Alexandra Tobor Hörerfragen jeder Art beantwortet werden. In Wrint Wissenschaft nimmt er sich zusammen mit Florian Freistetter auf unterhaltsame Art wissenschaftlicher Themen an, wie der Name schon sagt, und Matthias von Hellfeld ist der Gesprächspartner für geschichtliche Themen. Dauer der Folgen sehr unterschiedlich, ab 20 Minuten bis über 2 Stunden ist alles dabei. Wöchentlich mehrere Neuerscheinungen. Immer wieder anders, immer wieder interessant und unterhaltsam. Bislang knapp 700 Episoden.

2. Methodisch inkorrekt

Auch eine Entdeckung über Twitter. Physik, Gott sei’s geklagt, ist für mich ein Buch mit mehr als nur sieben Siegeln – mein Sohn, dem ich bei den Hausaufgaben helfen musste, kann das bestätigen. Trotzdem habe ich mich nach vielen Empfehlungen dran gemacht, den Minkorrekt-Podcast zu hören – und war sofort begeistert. Dass da Physiker reden, vergisst man ganz schnell. Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort bringen es bei ihren „Vorlesungen“ zwar jeweils locker auf über 3 Stunden, doch das macht nichts. In der Regel beginnen die Episoden erst mal mit einem Gelaber, das an den Wrint-Realitätsabgleich erinnert und schon mal eine Stunde dauern kann, danach werden Theorien und Entdeckungen erklärt und unter die Lupe genommen. Dass ich von den behandelten Sachen kaum je viel verstehe, stört mich dabei nicht. Denn die Unterhaltung der beiden ist nie langweilig. Erscheint in der Regel zweiwöchentlich. Bislang 97 Episoden.

1. Hossa Talk

Ich kann behaupten, dass Hossa für mich zu den "Einstiegsdrogen" in die Welt der Podcasts gehörte. Was Methodisch inkorrekt im Bereich der Physik versucht, machen hier aus einer anderen, nämlich christlichen Richtung kommend, Jay und Gofi: Sie erklären mir die Welt. Oder sie geben sich zumindest allergrösste Mühe. Vielleicht wären sie ja schon längst fertig damit, wenn Jay dem Gofi nicht immer ins Wort fallen würde. Andererseits ist das auch gut so, denn wäre die Welt bereits ausführlich erklärt gäbe es den Podcast wohl nicht mehr.  Aber eine Welt ohne Hossa ist keine Welt, die ich meinen Kindern hinterlassen möchte. 😁
 Hossa Talk behandelt unterschiedliche Themen aus dem Bereich des Glaubens an Gott, ohne dabei Hemmungen zu haben an Tabus zu rütteln oder zu provozieren. Und nicht zuletzt durch unterschiedliche Gäste gibt es immer wieder spannende Gespräche. Sicherlich auch für Kirchendistanzierte interessant. Hossa Talk ist übrigens der erste Podcast, den ich auch meiner Frau schmackhaft machen konnte. Erscheint zweiwöchentlich. Übliche Dauer einer Folge ca. 75 Minuten, bislang 68 Episoden.


Natürlich gäbe es noch viele andere, die ich empfehlen könnte, aber davon vielleicht später mal. 

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